Fibrom - Stielwarze
Ein Fibrom ist eine weiche, gutartige Geschwulst in der Haut
Das Fibrom, Fibroma molle oder Fibroma pendulans, „gestieltes Fibrom“ oder „pendelndes Fibrom“ oder auch Stielwarze oder Hautknötchen ist eine gutartige Geschwulstbildung, die trotzdem Probleme bereiten kann. Von vielen Betroffenen werden sie als störend empfunden und möchten sie daher entfernen lassen. Trotz ihres Namens werden Sie im Gegensatz zu echten Warzen nicht durch Viren ausgelöst und sind daher auch nicht ansteckend.
Was ist ein Fibrom?
Bei Fibromen, Stielwarzen und Hautknötchen handelt es sich um wenige Millimeter große Ausstülpungen (Hautknötchen) des Bindegewebes, die am gesamten Körper entstehen können, einschließlich in Bereichen, wo Haut aufeinander reibt wie die Achseln. Die Wucherungen entstehen aus Bindegewebszellen, den Fibrozyten, den unbeweglichen Zellen des Bindegewebes. Mediziner unterscheiden die Geschwülste in harte und weiche Fibrome. Ein hartes Fibrom (Fibroma durum) ist fasserreich und zellarm, während ein weiches Fibrom (Fibroma molle) meist schmerzlos ist. Beispielsweise sind hier die Hautveränderungen nach Insektenstichen anzuführen, die zu Entzündungen und Narbenbildung führen können. Bei diesem Hautfibrom (med. Dermatofibrom) handelt es sich um gutartige Hautveränderung.
Wegen ihrer Konsistenz werden zellreiche und faserarme Fibrome hingegen als weiche Fibrome (Fibroma molle) wie auch als Fibroma pendulans bezeichnet. In aller Regel sind sie harmlos, jedoch sollten Fibrome ärztlich erkannt und überwacht werden. Gutartige Geschwülste (gutartiger Tumor) der weiblichen Brust werden als Fibroadenome bezeichnet. Ein Drittel aller Frauen vor den Wechseljahren sind von Fibroadenomen betroffen. Fibroadenamoe in der weiblichen Brust sollten im Rahmen der Vorsorge gegen Brustkrebs beobachtet werden. Das ossifizierende Fibrom befällt vorwiegend bindegewebig präformierte Knochen und kann in der Dermatologie von Bedeutung sein.
Wo treten Fibrome auf?
Fibrome auf der Hautoberfläche
Weiche Warzen bzw. weiche Hautknötchen gehören zu den häufigsten Hautveränderungen. Sie können unterschiedlich aussehen und treten bevorzugt an den Augenlidern, in der Leistengegend, am Hals und in den Achselhöhlen. Sie treten überwiegend an Armen und Beinen auf. Nicht nur die Haut, auch die Schleimhaut kann betroffen sein, dann bilden sie sich im Mund.
Fibrom in der Brust
Ein Fibroadenom ist ein gutartiger Tumor in der Brust. Es setzt sich aus Drüsengewebe (Adenom) und Bindegewebe (Fibrom) zusammen. Ein Fibroadenom der Brust wird durch die Tastuntersuchung, bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Mammografie oder Magnetresonanztomografie (MRT) und eine Gewebeprobe diagnostiziert.
Fibrom in der Gebärmutter
Das Uterusmyom (Myom der Gebärmutter; auch Fibroid) ist der häufigste gutartige Tumor bei Frauen. So weisen ca. 25 Prozent der Frauen nach dem 30. Lebensjahr Uterusmyome (englisch Fibroids) auf, etwa 25 Prozent von ihnen haben Beschwerden. Bei einem Myom besteht immer die Gefahr des unerwarteten Wachstums. Größere Fibrome, wie so oft in der Gebärmutter auftreten, schneidet der Chirurg mit dem Skalpell in örtlicher Betäubung heraus und vernäht die Wunde im Anschluss.
Kann man Stielwarzen und andere weiche Fibrome selbst entfernen?
Sie sind aus medizinischer Sicht harmlos, stören Betroffene aber häufig aus ästhetisch, kosmetischen Gründen. Harte und weiche Varianten gibt es in vielen verschiedenen Unterarten, die grundsätzlich an allen Körperteilen auftreten können, die Bindegewebe enthalten, wie beim Fibrom. Eine Stielwarze im Mund sollten Sie auf keinen Fall selbst entfernen, sonst riskieren Sie eine Infektion. Wenn Sie diese stören, suchen Sie damit einen Oralchirurgen auf. Ein Fibrom auf der Haut kann ein Hautarzt oder Chirurg entfernen.
Was sind die Ursachen für ein Fibrom?
Die Ursachen für die Entstehung sind bisher nicht abschließend geklärt. Chronische Reizungen gehören für viele Betroffene zu den klaren Auslösern.
Auch eine genetische Veranlagung wird in Betracht gezogen, da die gutartigen Wucherungen oft familiär gehäuft auftreten, insbesondere bei hautfarbenen Knötchen. Ferner wird diskutiert, ob die Einnahme bestimmter Medikamente, beispielsweise Betablocker, die Entstehung besonders begünstigt.
Was führt zu Fibromen im Mund?
Chronische Reizungen und Verletzungen gelten als häufige Auslöser für Reizfibrome im Mund
- falscher Biss
- schlecht sitzende Zahnprothese
- Wurzelspitzenentzündung
- Zahnfistel
- oder tiefe Zahnfleischtaschen
Wie ist ein Fibrom (Stielwarze) vom Arzt zu diagnostizieren?
Der Zahnarzt kann leicht diagnostizieren, ob es sich um ein Fibrom handelt. Dennoch ist eine sorgfältige Diagnose in Zweifelsfällen wichtig, da Veränderungen der Mundschleimhaut auch andere Ursachen wie eine Entzündung haben können. Eine gründliche Untersuchung verhindert Verwechslungen mit dem gefährlichen Krebs (Tumor), Furunkel sowie bösartigen Veränderungen an der Zahnwurzel oder am Kiefer. Bei gehäuftem Auftreten spricht man von einer „Fibromatose im engeren Sinn“. Durch Reizung entstandene Fibrome treten überwiegend in der Mundschleimhaut auf.
- Mundschleimhaut: Funktionen und Erkrankungen
Vorgehen des Arztes bei einem Fibrom und Stielwarzen
Mittels Dermatoskop kann die Größe, Form, Farbe, Struktur und Umrandung des Fibroms klar dargestellt werden. Kommt der Verdacht auf, dass die Geschwulst eine bösartige Hautveränderung sein könnte, wird eine Biopsie (Gewebeprobe) angeschlossen. Das entnommene Gewebe wird dazu einer feingeweblichen Untersuchung im Labor (Histologie) unterzogen.
Ist dank der Analyse der Zellen klar, dass es sich um eine gutartige Geschwulstbildung des Bindegewebes handelt, kann der Zahnarzt oft noch während der Untersuchung das Fibrom entfernen. Sollte sich der Verdacht jedoch bestätigen, können weitere Untersuchungen, ein weiterer chirurgischer Eingriff und eine Therapie notwendig werden. Die sorgfältige Diagnose minimiert das Risiko für Verwechslungen und bringt Patienten absolute Gewissheit weiterer Krankheiten. Nach einer chirurgischen Entfernung schützt eine Wundversorgung davor, dass Keime in die Wunde gelangen.
Wie kann sich ein Fibrom ohne Behandlung entwickeln?
Sie sind prinzipiell wie Warzen ungefährlich und nicht ansteckend. Das Risiko, dass diese gutartige weiche Geschwulst entartet und in eine Krebsform übergeht, besteht nicht. Anders als ein bösartiger Tumor beendet ein Fibrom sein Wachstum, sobald eine bestimmte Größe erreicht ist. Die Wucherungen bilden sich nicht selbstständig zurück und können oft als harte Fibrome auftreten.
Grundsätzlich können aber alle Veränderungen der Mundschleimhaut unterschiedliche Ursachen haben, gutartige ebenso wie behandlungswürdige. Für den Laien ist die Unterscheidung nicht möglich. Veränderungen sollten daher sicherheitshalber beim Zahnarzt in der Praxis abgeklärt werden.
Wann müssen Fibrome medizinisch behandelt werden?
Die Entfernung ist angeraten, wenn die Wucherung Beschwerden verursacht: zum Beispiel, wenn es schmerzt oder Symptome wie Blutungen bei der Mundhygiene, Probleme beim Sprechen oder Kauen auftreten. Häufig möchten Betroffene diese aus ästhetischen Gründen entfernen lassen.
Vor der Behandlung werden Aufwand und Nutzen, insbesondere im Hinblick auf die Dermatologie, gegeneinander abgewogen. Wird eine klare Ursache für die Geschwulst im Mund nicht beseitigt, wie etwa ein Histiozytom, bildet sich die Wucherung nach der Entfernung an gleicher Stelle des Körpers erneut.
- Mundhygiene: Tipps für die richtige Mundpflege und Zahnhygiene
Wie werden Fibrome behandelt?
In der Regel lassen sie sich problemlos chirurgisch mit dem Laser unter örtlicher Betäubung entfernen. Eine alternative Therapie stellt die Injektion von Kortikosteroid ins Gewebe dar, um die Symptome bei Hautwucherungen zu lindern.
- Lokalanästhesie: für eine Behandlung beim Zahnarzt
Wie lassen sich Fibrome vermeiden?
Über die Ursachen der Entstehung herrscht noch Uneinigkeit, dennoch lassen sich Tipps zum Vermeiden der lästigen Wucherungen geben. Geschwülste im Mund- und Lippenbereich entstehen aufgrund chronischer Reizungen und daraus resultierender Verletzungen, die oft zu einer Entzündung führen. Betroffene können das Risiko für die Entstehung der Geschwülste minimieren, indem sie gemeinsam mit dem Zahnarzt die Ursachen ergründen. Auch können nervöse Angewohnheiten, wie das Kauen auf den Innenseiten der Wangen oder den Lippen verantwortlich? In Zusammenarbeit mit dem Zahnarztteam kann die passende Therapie erarbeitet und der Entstehung entgegengewirkt werden.
Möchten Sie mehr über die Behandlung in unseren Praxen in Berlin und Kleinmachnow erfahren, insbesondere bei weichen Fibromen?
Nehmen Sie jetzt Kontakt mit uns auf und vereinbaren Sie einen Termin für ein kostenloses und unverbindliches Beratungsgespräch unter:
033203/85200
Der schicke Zahnschmuck besteht aus Edelmetallen wie Gold, Weißgold, Silber, Titan und Platin und wird je nach individueller Vorstellung oft aufwendig verziert. Mit einem... mehr lesen »
Retainer, gelegentlich auch als Retentionsgeräte bezeichnet, sind kieferorthopädische Produkte, die dazu dienen, den Erfolg einer Zahnspangenbehandlung abzusichern und... mehr lesen »
Milchzähne sind die Grundlage für lebenslange Zahngesundheit. Neueste Studien zeigen alarmierende Ergebnisse - Zähne kleiner Kinder sind häufig von Karies betroffen.... mehr lesen »
Kostenlose Patientenberatung am Abend bei Zahnarzt Dr. Frank Seidel. Weil die Patienten im...
Jetzt anmelden »