Sofortbelastung Implantate

Sofortbelastung der Zahnimplantate nach einer Implantation - Sofortbelastung über Syncone

Die moderne Zahnmedizin ermöglicht Zahnimplantate mit Sofortbelastung. Diese sind innerhalb eines Tages nach Einsetzen komplett einsatzbereit.Morgens in die Praxis, abends mit festem Zahnersatz nach Hause - Dank moderner Zahnmedizin lässt sich der Traum von neuen Zähnen binnen eines Tages realisieren. Welche Voraussetzungen und Vorteile an die zeitsparende Alternative Implantat mit Sofortbelastung geknüpft sind, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Warum dürfen Zahnimplantate nicht sofort belastet werden?

Werden Implantate zu schnell mit dem Zahnersatz belastet, kann das zu Verlust des Implantats führen.

Die beim Implantat in den Kiefer eingebrachte Schraube muss zunächst sicher im Knochen eingewachsen sein, bevor es belastet werden kann.

Der Aufbau eines Zahnimplantates ist dem eines echten Zahns nachempfunden: Der künstliche Zahn wird fest im Kiefer verankert, um langfristig eine gute Bissfestigkeit und hohe Belastbarkeit zu gewährleisten. Ein erheblicher Unterschied besteht aber schon rein technisch darin, wie das Implantat eingesetzt wird:

Anders, als der von innen heraus natürlich wachsende Zahn muss für die Verankerung des Implantats ein Loch gebohrt werden. Direkt nach dem Einsetzen ist der Zahnersatz also noch nicht fest und muss erst mit dem Kieferknochen verwachsen, bevor eine volle Belastbarkeit möglich ist. Diese Zeit wird als Einheilphase bezeichnet und dauert je nach Einsetzungsort unterschiedlich lang. Hält sich der Patient nicht an die Vorgaben des Zahnarztes und belastet den künstlichen Zahn zu früh, kann er sich lockern. In der Regel sind dann Entzündungen des Zahnfleisches und letztlich auch ein Implantatverlust die mögliche Folge.

Was bedeutet Osseointegration?

Unter Osseointegration versteht man den Verlauf der Implantateinheilung.In Verbindung mit der Einheilphase eines Implantats fällt häufiger der Begriff Osseointegration. Darunter wird die Verbindung zwischen dem lebenden Knochengewebe und der Oberfläche eines Knochenimplantats verstanden - jener Zustand also, der auch bei einem Zahnimplantat erreicht werden soll. Für die Osseointegration ist es unabdingbar, das Implantat direkt nach dem Einsetzen nicht zu belasten. Eine Überprüfung kann durch Röntgen erfolgen:

Zwischen dem Implantat und dem Knochen darf sich auf dem Röntgenbild keine dunkle, trennende Zone befinden. Auch der sogenannte "Klopfschall" gibt Auskunft über den Fortschritt des Integrationsprozesses: Ein weicher Klopfschall lässt vermuten, dass das Implantat noch nicht eingeheilt ist; ein harter Klopfschall ist hingegen kennzeichnend für die abgeschlossene Osseointegration.

Wofür steht die Sofortbelastung bei Implantaten?

Sofortimplantation, Sofortbelastung und Sofortversorgung - auf den ersten Blick klingt alles sehr ähnlich, wir sorgen für Durchblick im Fachjargondschungel. Der Reihe nach:

Von Schnellimplantaten spricht man, wenn der Zahnersatz bis maximal 36 Stunden nach dem Einbringen der Implantate funktionstüchtig ist.

Zahnimplantate mit Sofortbelastung sind Sofortimplantate, die bereits beim Einbringen eine extrem hohe Festigkeit aufweisen und daher bis maximal 36 Stunden nach ihrer Insertion in den Kiefer mit einer Suprakonstruktion (Zahnersatz) versorgt werden. Gelegentlich ist auch die Rede von Schnellimplantaten, wenn Zahnimplantate mit Sofortbelastung gemeint sind.

Im Vergleich zu einem gewöhnlichen Implantat, das erst nach einer mehrwöchigen unbelasteten Einheilphase mit Zahnersatz versorgt werden kann, sind Implantate mit Sofortbelastung noch am gleichen Tag funktionstüchtig. Das gerade erst gesetzte Implantat kann sozusagen sofort "verwendet" werden, Patienten verlassen die Praxis am Abend mit einer belastbaren, provisorischen Brücke oder Krone. Da der sogenannte Okklusionskontakt mit den Antagonisten vorliegt, also gegenüberliegende Zähne beider Kiefer genau aufeinanderpassen, ist das Kauvermögen wieder hergestellt und Patienten können normal kauen.

Im Fall einer Sofortversorgung sind Sofortbelastung und Okklusionskontakt zur Gegenzahnreihe nicht gegeben, daher wird die unbelastete Sofortversorgung vorrangig aus ästhetischen Gründen eingesetzt, beispielsweise nach unfallbedingtem Zahnverlust in der ästhetischen Zone des Frontzahnbereichs. Ebenfalls von der Sofortbelastung abzugrenzen, ist die Sofortimplantation. Die Sofortimplantation umfasst Extraktion und Implantation, die beide im Rahmen der gleichen Sitzung erfolgen. Eine sofortige Belastung ist bei der Sofortimplantation aber nicht gegeben.

Wann lohnt sich das Syncone-Verfahren?

Die Versorgung des zahnlosen Unterkiefers mit rein schleimhautgetragenen Zahnprothesen ist hinsichtlich des subjektiven Haltes nur sehr selten in einer für den Patienten akzeptablen Art zu realisieren.Die Versorgung des zahnlosen Unterkiefers mit rein Schleimhaut-getragenen Zahnprothesen ist hinsichtlich des subjektiven Haltes nur in sehr seltenen Fällen in einer für den Patienten akzeptablen Art und Weise zu realisieren.

So ist gerade im zahnlosen Unterkiefer die prothetische Versorgung mit Implantat-getragenen festsitzendem Zahnersatz immer mehr der beste Weg, um auch unter Belastung einen festen Sitz und dadurch einen besseren Tragekomfort zu erreichen. Da viele Patienten schon lange mit ihrer schlecht sitzenden Unterkieferprothese unzufrieden sind, ist oftmals der Wunsch nach einer sofortigen Umstellung dieser Situation vorhanden.

Für den Patienten entstehen bei dieser Zahnersatzlösung große Vorteile, da eine Sofortimplantation mit gleichzeitiger Sofortbelastung weniger Behandlungssitzungen und ein minimal invasives Verfahren bedeutet. Im Gegensatz zu der bei konventionellen Implantologie verfahren entstehenden Wartezeit von 3 bis 6 Monaten wird die Wartefrist dank Sofortbelastung bei Implantaten entscheidend verkürzt und Patienten können schneller wieder richtig kauen.

Welche Voraussetzungen müssen für Sofortimplantate von Syncone erfüllt sein?

Die Entscheidung für oder gegen hängt von mehreren Faktoren ab und muss direkt in der Praxis mit dem Zahnarzt erörtert werden.Die Entscheidung für oder gegen eine Sofortbelastung von Implantaten hängt von mehreren Faktoren gleichzeitig ab und muss direkt bei dem Besuch in der Praxis zusammen mit dem Zahnarzt genau erörtert werden.

Generelle Kriterien für das Einbringen solcher Zahnimplantate sind die absolute Entzündungsfreiheit, gesundes und ausreichendes Gewebematerial sowie ein optimales Kieferknochenangebot, sodass kein neuer Knochen durch eine Augmentation aufgebaut werden muss.

Nur wenn diese idealen Bedingungen zusammentreffen, kann der Heilungsprozess erfolgreich verlaufen. Deshalb wird beim Besuch in der Praxis genau auf die Intaktheit und Entzündungsfreiheit geachtet. Darüber hinaus geben Röntgenaufnahmen dem Zahnarzt detaillieren Aufschluss über die Qualität des Knochens.

Das Alter des Patienten hat auf den Erfolg von Zahnimplantaten mit Sofortbelastung übrigens keinen Einfluss, ein allgemein zufriedenstellender Gesundheitszustand muss jedoch in jedem Alter gewährleistet sein. Das Prinzip der Sofortbelastung (und auch der Sofortversorgung) findet heute sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer Anwendung. Das Indikationsspektrum umfasst Einzelzahnlücken, mehrere fehlende Zähne sowie komplett unbezahnte Kiefer.

Welche Zahnimplantate ermöglichen eine sofortige Belastung?

Beim Einsetzen der Implantate mit zeitnahen Belastung kommt eine moderne Planungssoftware zum Einsatz, die einen sehr präzisen Eingriff ermöglicht.Bei einer sofortigen Belastung werden sogenannte Schmalimplantate (Kugelkopfimplantate) sowie einteilige Zahnimplantate eingesetzt. Sie sind so designt, dass ihr Kopfteil bis in die Mundhöhle hineinragt.

Der Zahnersatz wir auf dem Kopfteil verschraubt, das Kauvermögen ist wiedergewonnen und der Patient verlässt die Praxis mit festen Zähnen im Mund. Ein unbelastetes Implantat ist hingegen in der Regel zweiteilig. Erst, wenn der im Kiefer verankerte Teil fest verwachsen ist, wird der Rest der Konstruktion eingebracht.

Der Markt bietet aktuell mehrere gute einteilige Implantat-Systeme. Vor allem das Ankylos-Implantat hat sich aufgrund seines progressiven Sondergewindes für die Sofortbelastung als ideal erwiesen. In Verbindung mit einem präfabrizierten Doppelkronensystem (SynCone) können auch Prothesen sofort belastet werden.

Wieso können manche Implantate sofort belastet werden und andere nicht?

Die Weiterentwicklung des Designs, des Implantat-Körpers und seiner Oberflächenstruktur haben eine hohe Festigkeit und Belastbarkeit sofort nach dem Einsetzen möglich gemacht. Genauso wie eine günstige Oberflächenstruktur und eine an die natürliche Wurzelform der Zähne erinnernde Formgebung solcher sofort belastbaren Zahnimplantate sind auch die anatomischen Ausgangsbedingungen am Patienten für den Erfolg von enormer Wichtigkeit.

Eine gute Knochenqualität und ein perfekt in Größe und Länge eingepasstes Implantat vorausgesetzt, erreicht ein Implantat mit Sofortbelastung eine sehr gute Primär Stabilität und kann direkt mit provisorischem, aber gleichzeitig belastbarem Zahnersatz versorgt werden. Die endgültige Versorgung wird zwar aus medizinischen und ästhetischen Gründen in der Regel erst nach einigen Wochen durchgeführt, der große Vorteil einer Sofortbelastung ist jedoch die Möglichkeit zur unmittelbaren Nutzung der neuen Zähne. Auch auf lange Sicht bieten die sofort belastbaren Implantate im Vergleich zur Implantat Belastung nach konventionellen Einheilzeiten keine Nachteile. Die Überlebensraten von sofort belasteten Implantaten sind mit denen von herkömmlichen Implantaten vergleichbar.

Wie werden Implantate mit Sofortbelastung eingesetzt?

Durch ein besonderes Computerplanungsverfahren können Implantate und Zahnersatz sehr exakt geplant werden, sodass der Eingriff möglichst wenig belastend für den Patienten ist und ein ästhetisch perfektes Ergebnis entsteht.Bei der von der Firma NOBELGUIDE™ von der schwedischen Implantat-Firma Nobel Biocare*(www.nobelbiocare.de) entwickelten Behandlungsform kommt eine moderne computergestützte Planungssoftware zum Einsatz, die es ermöglicht, den Eingriff exakt und minimalinvasiv auszuführen.

Das Computerprogramm erstellt nicht nur eine genaue Bohrschablone für die Implantatposition der Sofortimplantate, sondern ermöglicht es auch dank dreidimensionaler Darstellung den Zahnersatz so zu fertigen, dass er sofort nach der Implantation eingesetzt werden kann.

Ein großer Vorteil dieser Sofortimplantationstechnik besteht darin, dass die Operation durch die Genauigkeit fast butlos erfolgen kann.

Die Operation erfolgt fast blutlos, da das Zahnfleisch durch Schleimhautausstanzung und nicht mehr durch den chirurgischen Schnitt an den vordefinierten Stellen entfernt wird. Mit dieser virtuellen, operativen Implantatplanung kann das postoperative Trauma gesenkt und somit nachhaltige Schmerzen vermieden werden.

Diese Technologie, die auf detailgetreuen, millimetergenauen Operationsschablonen, sog. KIPP-Implantaten beruht, verhilft zu perfekten ästhetischen Resultaten. Zudem können die Knochenaufbauenden Maßnahmen auf ein Minimum reduziert werden.

Wie erfolgt die Sofortbelastung über Syncone?

Eine zeitnahe Belastung auf Implantate mit dem Ankylos Implantat System über Syncone stellt für den Patienten eine sehr schnelle und komfortable implantat-prothetische Rehabilitation dar. Eine Sofortbelastung auf Implantate mit dem Ankylos Implantat System über Syncone stellt für den Patienten eine sehr schnelle und komfortable implantat-prothetische Rehabilitation dar.

Üblicherweise gelten für die Implantatheilung (Osseointegration) für Zahnimplantate immer noch Zeiten von drei Monaten im Unterkiefer und sechs Monaten im Oberkiefer. Mit dem Ankylos Implantat System kann über ein neues prothetisches Ankopplungselement (konisches Abutement) eine Sofortversorgung auf mehreren Implantaten vorgenommen werden. Diese Implantatversorgung stellt eine sehr preisgünstige Alternative beim Zahnersatz Preisvergleich dar.

Eine einfache Methode mit Zahnimplantaten wurde von Dr. May entwickelt, indem in einer Sitzung die vorhandene Totalprothese mittels konischer, präfabrizierter AbutmentsEine einfache Methode in der Sofortbelastung mit Zahnimplantaten wurde von Dr. May entwickelt, indem in einer Sitzung die vorhandene Totalprothese mittels konischer, präfabrizierter Abutments zu einer rein implantatgetragenen, provisorischen Sofortversorgung umgearbeitet werden kann.

Die Verankerung der Unterkieferprothese erfolgt über konusförmige Pfosten und Kappen (Syncone) auf vier interforaminal positionierten Implantaten, die unmittelbar einer Sofortbelastung unterworfen werden.

In einer Studie um Dr. May und Prof. Romanos wurde der Erfolg dieses Sofortbelastungs-Konzeptes mit Ankylos-Implantaten über eine Deckprothese vorgestellt. In einer Studie um Dr. May und Prof. Romanos wurde der Erfolg dieses Sofortbelastungskonzeptes mit Ankylos-Implantaten über eine Cover-Denture-Prothese, vorgestellt.

Implantatgetragener Zahnersatz mit Syncone kann auch über die "alte" Vollprothese im Unterkiefer integriert werden. Auch bei einer schlecht sitzenden Teilprothese kann bei einer Pfeilervermehrung im reduzierten Restgebiss durch eine zusätzliche Abstützung ein verbesserter Prothesenhalt mit Syncone erzielt werden.

Erfolg der Sofortbelastung über Syncone

Jeder dieser Patienten erhielt im zahnlosen Unterkiefer im vorderen Bereich vier Ankylos-Implantate.

Nach dieser erfolgreichen Belastung auf dem einfachen Syncone-Zahnersatz kann der Patient, sobald die Phase der Implantateinheilung und des Weichgewebemanagements abgeschlossen ist, eine neue Konusprothese mit skelettierter Metallbasis erhalten.

Zwischen 1998 und 2007 wurden insgesamt 210 zahnlose Patienten ausgewählt, welche mit dem Syncone-Konzept sofort belastet wurden. Jeder dieser Patienten erhielt im zahnlosen Unterkiefer im vorderen Bereich vier Ankylos-Implantate. Die Erfolgsquote bei dieser Sofortbelastung mit Zahnimplantaten betrug 97,38 Prozent.

Bei korrekter Auswahl der Implantatlänge bzw. -form (progressives Sondergewinde-Ankylos) führt das Ankylos-Syncone-Sofortbelastungskonzept zu diesen sehr guten Langzeitergebnissen. Insgesamt kann die Sofortbelastung auf Ankylos-Implantaten daher als sehr praxisnahe und kostengünstige Behandlungsmethode in der Implantatprothetik interpretiert werden.

Nach dieser erfolgreichen Sofortbelastung auf dem einfachen Syncone-Zahnersatz kann der Patient, sobald die Phase der Implantateinheilung und des Weichgewebemanagements abgeschlossen ist, eine neue Konusprothese mit skelettierter Metallbasis erhalten.

Implantatgetragener Zahnersatz kann über das Syncone System sehr kostensparend vom Zahnarzt angeboten werden und bietet mittlerweile eine gute Alternative gegenüber der Unterkiefer-Teleskopversorgung.

Werden die Kosten für Zahnimplantaten von den Krankenkassen übernommen?

Die genauen Kosten hängen nicht zuletzt von der Anzahl der eingesetzten Implantate mit Sofortversorgung ab.

Die genauen Kosten hängen nicht zuletzt von der Anzahl der eingesetzten Implantate mit Sofortversorgung ab. Die meisten privaten Krankenversicherungen (PKV) erstatten die anfallenden Kosten gemäß den Tarifbestimmungen.

Die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) übernehmen zumindest die sog. Regelversorgung bei dieser Zahnersatzlösung. Die Kosten der Implantate und Sofortversorgung sollten im Vorfeld durch einen Heil- und Kostenplan festgehalten werden, den Patienten dann zur Kostenerstattung bei ihrer Krankenkasse vorlegen können.

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Letzte Aktualisierung dieser Seite am 17.01.2022 von Autor und Zahnarzt für Oralchirurgie Dr. med. dent. Frank Seidel.

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