Zahnnerv
Der Zahnnerv ist veranwortlich für das Schmerzempfinden des Zahns
Sollten Sie beim Essen und Trinken, manchmal schon beim Einsaugen von Luft durch den Mund starke Zahnschmerzen verspüren, liegt mindestens ein Zahnnerv frei oder eine Entzündung des Zahnnervs vor. Normalerweise ist der Zahnnerv durch eine Schmelzschicht geschützt, allerdings nur bis zum Zahnfleisch. Die tiefer liegenden Zahnhälse werden durch das umgebende Gewebe vor den Temperaturschwankungen im Mund bewahrt. Wenn sich dieses Zahnfleisch zurückzieht, reagieren die nun bloßliegenden empfindlichen Stellen auf heiß und kalt, aber auch auf Süßes und Saures. Dieses gelangt in die winzigen Röhren im Zahnhals, die unter anderem die Zahnnerven enthalten.
Aufbau des Zahnnervs
Die Nerven des Zahns sind in seiner Zahnpulpa, also dem "Zahnfleisch" oder Zahnmark angesiedelt. Diese Pulpa (lateinisch "Fleisch") füllt im Inneren des Zahns die sogenannte Pulpenhöhle aus, während außen Hartsubstanzen dem Zahn seine feste Konsistenz verleiht. Die Pulpenhöhle reicht vom Beginn der Zahnwurzel bis in die Zahnkrone, die darinnen befindliche Pulpa enthält Bindegewebe inklusive der Blut- und Lymphgefäße wie in jedem Organ sowie Nervenfasern - den Zahnnerv. All diese Gefäße und Nervenstränge sind in winzigsten Röhren angesiedelt, den Dentinkanälchen, durch die eine Blut- und Lymphversorgung des Zahns möglich wird und Empfindungen bei normaler Zahngesundheit auf natürliche Weise weitergeleitet werden. Erst wenn sich entweder das Zahnfleisch zu sehr zurückbildet oder die Pulpa selbst entzündet ist, entstehen die genannten Reaktionen auf Temperaturen und Süß/Sauer oder ernsthafte Zahnschmerzen. Eine entzündete Zahnpulpa betrifft natürlich auch den Zahnnerv, sie kann sich von selbst wieder zurückbilden (reversible Pulpitis) oder irreversibel sein, dann ist der Zahn oft nicht zu retten. Wir stellen das an Ihren Zähnen durch eine Untersuchung fest, wenn Sie uns wegen Zahnschmerzen aufsuchen. Auch Verkalkungen des Pulpengewebes (Dentikel) sind gelegentlich festzustellen, diese müssen aber keine klinischen Symptome auslösen.
Wie schützen Sie einen Zahnnerv?
Die üblichen Beschwerden bei Temperaturen oder auf Säuren, Basen und Zucker (Süßes/Saures) entstehen zunächst einmal durch den Zahnfleischschwund, von dem leider jeder Mensch im Verlaufe seines Lebens betroffen ist. Zusätzlich können sich in Zahnfleischtaschen Bakterien ansiedeln, die Mundflora ungünstig beeinflussen und den ph-Wert in einen zu sauren Bereich bringen. Dagegen empfehlen wir Ihnen die regelmäßige professionelle Zahnreinigung. Sie können Ihre Zahngesundheit durch eigenes Zähneputzen unterstützen, wobei Sie Zahnbelag entfernen, aber keinesfalls durch zu heftiges Putzen Ihr Zahnfleisch beschädigen sollten. Gutes, gesundes Zähneputzen kann eine Parodontose selbst bei entsprechender Disposition auf lange Zeit hinauszögern, es erfolgt mit eher weichen Zahnbürsten, kreisenden Bewegungen vom Zahnfleisch zum Zahn hin und einer Kraft, die dem Gewicht von maximal 150 Gramm auf die Zahnbürstenfläche entspricht, was Sie einmal an einer Briefwaage testen können - es handelt sich allenfalls leichten Druck. Sollten Sie oft Beschwerden mit einem Zahnnerv haben, können wir Ihnen Produkte auf Kaliumnitratbasis verschreiben.
Zahnschmerzen sind äußerst unangenehm, da sie sich im Kopf befinden: Hier reagieren wir höchst sensibel und angsterfüllt. Eine Entzündung des Mundes, des Wurzelkanals oder des Zahnnervs (Zahnnerventzündung) erscheint bedrohlich, weil hier unsere Sinne sitzen. Fähigkeiten wie Sehen, Riechen und Schmecken haben seit Anbeginn der Menschheit dafür gesorgt, dass wir die richtigen Nahrungsmittel auswählen, nichts Falsches oder Verdorbenes essen.
Die Nähe zum Wurzelkanal
Heute plagen wir uns eher mit einem Zuviel an Süßem, wodurch Karies und damit heftiger Zahnschmerz entstehen kann. Diese Zahnfäule betrifft gerade kleine Kinder deshalb so stark, weil ihr Dentin, der Zahnschmelz, sehr viel näher am Zahninnenraum mit der Pulpa sitzt als bei Erwachsenen. Die hier vorhandenen Nervenzellen melden die Zahnnerventzündung durch den Zahnschmerz schneller, weil die Dentinwand so dünn ist.
Die Belastungen
Der Zahnschmerz des Zahnnervs kann dumpf und klopfend oder hell und stechend ausfallen. Der Zahnnerv kann gereizt, muss bislang nicht entzündet sein. Wie es um Ihren Zahnschmelz (Dentin), die Zahnnerven und den Wurzelkanal bestellt ist, erklärt Ihnen Ihr Zahnarzt. Zähne gehören in Fachhände. Wir können hier aber festhalten, dass der Zahnnerv durch Kälte und Hitze sowie durch einen falschen Biss gereizt werden kann. In diesem Fall brauchen Sie noch keine Behandlung der Zahnwurzel oder eine Wurzelfüllung bis zur Wurzelspitze. Es reicht, den Zahnschmelz (Dentin) zu härten und den Zahn zu versiegeln. Gibt es keine Risse im Zahn, bleiben die Zahnnerven geschützt: Zahnäußeres und Zahnfleisch bewahren die empfindlichen Bereiche vor Fremdstoffen.
Zahnnerven und aktives Zahnzentrum
Ansonsten befinden sich in diesem weichen Zahnmark (umgangssprachlich Zahnnerv genannt) Bindegewebe und Blutgefäße. Von hier aus wird der Zahnschmelz kontinuierlich aufgebaut. Das bleibende Gebiss besitzt mehr Abstand zu Zahnnerv und Zahnwurzel, der harte Zahnschmelz ist dicker. Diese Zähne sind größer und leistungsstärker als Milchzähne, außerdem resistenter gegenüber einer Zahnnervenentzündung.
Karies und andere Ursachen
Neben Karies kommen als Ursachen für heftigen Zahnschmerz Traumata infrage, beispielsweise durch Unfälle, seltener durch Kronenbehandlungen. Das Zahninnere oder Zahnmark kann durch eine starke Zahnwurzelentzündung absterben. Diese Pulpitis betrifft den oberen Zahnkronenteil oder den unteren Zahnwurzelbereich und kann auf den Wurzelkanal übergreifen. Heftige Zahnschmerzen der Zahnnerven melden die Zahnwurzelentzündung. Eine Wurzelbehandlung, ob Wurzelfüllung oder Wurzelentfernung, ist unerlässlich.
Trotzdem kann eine Zahnwurzelentzündung entstehen. Die Zahnnerven reagieren auf Schädigungen, beispielsweise durch schlechte Pflege, fehlende Kontrolluntersuchungen, falsche Nahrungsmittel, Drogen, Alkohol, Krankheiten, Medikamente und einen schlechten Allgemeinzustand, der das Immunsystem schwächt. Zudem kann dünner, sensibler Zahnschmelz Veranlagung sein. Nicht jeder entzündete Wurzelkanal wird aufgrund von Zahnschmerzen erkannt, die Notwendigkeit einer Wurzelkanalbehandlung wird manchmal nur auf dem Röntgenbild durch Sichtung der Wurzelspitze deutlich.
Die angenehme Behandlung der Zahnwurzelentzündung
Wer aufgrund der Zahnschmerzen des Zahnnervs nicht mehr kauen und schlafen kann, braucht eine Wurzelbehandlung (Wurzelkanalbehandlung), oft eine Wurzelfüllung wegen der einer Entzündung des Zahnnervs. Eine Zahnwurzelentzündung sollte frühzeitig behandelt werden. Nicht nur Angstpatienten bieten wir eine ruhige und entspannte Wurzelbehandlung beziehungsweise Wurzelfüllung.
Gegen die Angst und die Irritation der Zahnnerven bei einer Wurzelbehandlung bieten wir unter anderem eine Behandlung im Tiefschlaf unter Sedierung oder Vollnarkose: Eine Wurzelbehandlung und eine Behandlung des Zahnnervs sind mit einer Sedierung gut zu überstehen. Lassen Sie sich von Begriffen wie Wurzelkanal, Wurzelfüllung oder Zahnwurzelentzündung nicht schrecken. Als langjährig erfahrenes Team in der Behandlung von Angstpatienten helfen wir Ihnen wirksam bei jeder Art von Zahnschmerz!
Fazit zum Zahnnerv:
- Regelmäßige Mundhygiene und Prophylaxe beim Zahnarzt schützen das Zahnschmelz, das Zahnfleisch und somit den Nerv des Zahns
- Zahnschmelz und Zahnfleisch schützen den Zahnnerv
- Die Behandlung eines entzündeten Zahnnervs in einem der Wurzelkanäle kann ohne Schmerzen in unserer Praxis unter Sedierung oder Vollnarkose erfolgen
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