Zahnentwicklung - Entwicklung der Zähne
Zahnentwicklung - Wissenswertes und Forschung von der Entwicklung des Zahnkeims bis zum Zahndurchbruch

Wie verläuft die Zahnentwicklung für gewöhnlich?
Zähne entwickeln sich nicht im Kindesalter, sondern bereits im Embryonalstadium beginnt die Gebissanlage. Mit dem Eintritt in das Erwachsenenalter ist die Entwicklung nach (eventuellem) Zahndurchbruch der Weisheitszähne abgeschlossen.
Im Embryonalstadium - Die Entwicklung der Zähne beginnt
Die Zahnbildung beginnt in der 5. Embryonalwoche mit der Entstehung einer Zahnleiste, in der Milchzahnkeime in Form von knotenartigen Zahnknospen angelegt werden. Die Entstehung des Wurzelzementes (Zementogenese) ist dabei Teil dieser embryonalen Zahnbildung. Das Wurzelzement umgibt die Zahnwurzel und den Zahnhals. Sie bestehen aus drei unterschiedlichen Zelltypen (inneres Schmelzepithel, äußeres Schmelzepithel, Schmelzretikulum). Die Knospen reifen erst zu Zahnkappen (11. Embryonalwoche) und zu Zahnglocken (12.-16. Embryonalwoche) heran. Die Zahnanlage ist die Vorstufe vom Zahn mit Schmelzorgan (Zahnglocke) bei der Zahnenreifung und Gebissentwicklung. Die Zahnknospe wird auch als Schmelzorgan bezeichnet.
Im Glockenstadium wird die erste Zahnhartsubstanz (Zahnschmelz und Dentin) gebildet und die Zahnleiste aufgelöst. Gleichzeitig bildet sich die sogenannte Ersatzzahnleiste, in der die bleibenden Zähne (Ersatzzähne) angelegt werden.
Der Zahndurchbruch der ersten Zähne(Milchzähne) beim Kind
Die Milchzähne beginnen ab dem 8. Monat durch die Zahnleiste durchzubrechen, die Entwicklung der Milchzähne ist aber trotz Zahndurchbruch noch nicht abgeschlossen. Etwa im 11. Monat sind die sichtbaren Teile der Milchzähne fertig, nur noch die Zahnwurzel wächst in der Zahnreihe weiter.

Zwischen dem dritten und sechsten Lebensjahr entwickelt sich das Dauergebiss unter dem Milchgebiss. Die Weisheitszahnkeime werden angelegt.
Im Alter von sechs bis 12 Jahren verabschieden sich die Milchzähne. Den Anfang machen die hinteren Backenzähne (Molare), gefolgt von den mittleren und seitlichen Schneidezähnen. Abschließend werden Eckzähne und vordere Backenzähne durch bleibende Zähne durch den Zahndurchbruch ersetzt. Der Zahnwechsel ist mit dem zwölften Geburtstag abgeschlossen.
Der Zahndurchbruch im Erwachsenengebiss(bleibende Zähne)

Welche Nährstoffe sind für die Zahn-gesunde Entwicklung der Zähne wichtig?
Die Ernährung hat einen bedeutenden Effekt auf die Bildung der Zähne. Zur Bildung eines gesunden Zahnes mit einer ausreichenden Schicht Dentin braucht der Körper essenzielle Nährstoffe wie Vitamin A, Calcium (Kalzium), Fluorid, Phosphor, Vitamin C und Vitamin D. Vitamin D ist an der Regulation der Konzentration von Calcium und Phosphor im Blut beteiligt. Calcium und Phosphor sind bei der Entstehung von Hydroxyapatit wesentlich. Zahnschmelz ist das härteste organische Gewebe in der Natur und besteht zu 95 Prozent aus Hydroxyapatit.

Was hat schädlichen Einfluss auf die Entwicklung der Zähne?
Die Bildung der Zähne folgt genetischen und entwicklungsbiologischen Gesetzmäßigkeiten. Aussehen und Form des Gebisses sind genetisch programmiert. Zahlreiche Umwelteinflüsse können sich jedoch schädlich auswirken. Dazu zählen:
- In der Schwangerschaft eingenommene Tetrazykline (Antibiotika)
- Überdosierungen an Fluorid führen zu weißen bis bräunlichen Verfärbungen auf der Zahnschmelzoberfläche (Fluorose).
- Nährstoffmangel. Fehlen Calcium, Phosphor und Vitamin D, sind die Zähne weniger mineralisiert. Zu wenig Vitamin A führt zu Schäden des Zahnschmelzes. Mangelndes Fluorid begünstigt die Demineralisation und verzögert die erneute Mineralisation der Zähne.
- Krankheitsphasen von Mutter und Kind können sich nachteilig auf Form, Farbe und Gesundheit der Zähne auswirken.
- Infektionen am Zahnkeim führen dazu, dass die Zahnentwicklung fehlerhaft verläuft. Das Resultat ist ein sogenannter Turner-Zahn, der Missbildungen an der Krone bzw. dem Zahnschmelz aufweist.
Prophylaxe durch einen Zahnarzt - Ab wann?
Es empfiehlt sich vom Beginn des ersten sichtbaren Zahndurchbruchs eine regelmäßige Prophylaxe durch einen Zahnarzt durchführen zu lassen. Auch wenn die Milchzähne später durch die bleibenden Zähne ersetzt werden, ist eine regelmäßige Kontrolle ratsam um frühzeitig Missbildungen, Karies oder Zahnfehlstände zu behandeln.
Wie ist der wissenschaftliche Stand der Forschung aktuell?

Der Aufbau der Zähne ist relativ kompliziert. Tiefgehend verstanden sind die Abläufe der Zahnbildung bisher nicht, die Wissenschaft hat allerdings Gene identifiziert, die bei der Zahnreifung, Zahnerkrankungen und Zahnregeneration beteiligt sind. Bekannt ist, dass Stammzellen für Zahnnachwuchs im Kiefer ruhen. Wie sie aktiviert werden können, wird aktuell erforscht. Bisher können Forscher ganze Zähne nur mithilfe eines künstlichen Gerüsts wachsen lassen. Dafür wird ein biologisch abbaubarer Polymer verwendet, das mit stimulierenden Substanzen durchsetzt und durchlässig für Zellen ist. Die stimulierenden Stoffe regen körpereigene Zellen dazu an, einen Zahn nachzubilden.
Was erhofft sich die Wissenschaft langfristig von der Forschung?
Perspektivisch ist das Ziel, den künstlichen Zahnersatz in Form von Zahnprothesen und Zahnimplantaten durch echte nachgewachsene Zähne abzulösen. Aber auch auf die Bildung der Zähne in den ersten Lebensjahren Einfluss nehmen zu können um bei angelegten Zahn- oder Kieferanomalien, die in den Genen liegen, im Lebensverlauf Zahnspangen oder aufwendige Operationen in der Kieferchirurgie überflüssig zu machen.

Sie versuchen, die Komplexität der Zahnenbildung zu entschlüsseln, um dann auf chemischer Basis den Körper zur natürlichen Zahnreifung der dritten Zähne anzuregen. Ein bis zwei Spritzen direkt ins Zahnfleisch könnten genügen, damit neue Zähne sprießen, so hoffen die Wissenschaftler. Regelmäßig gibt es zu dem Forschungsthema Kongresse und Meetings, auf denen sich die Forscher zu dem Thema austauschen.
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