Bioimplantate

Knochenharte Bioimplantate - auch bald beim Zahnarzt und in der Kieferchirurgie ?

Bioimplantate ermöglichen Zahnersatz nach dem Vorbidl der NaturBei ambulanten Operationen in der Kieferchirurgie, Zahn Implantologie oder Orthopädie sind die verwendeten Implantate oft aus Titan oder Keramik. Beide Biomaterialien, Bioimplantate und Keramikimplantate, haben sich in diesen Fachdisziplinen hervorragend bewährt. Aber die Suche nach noch menschlicheren Materialien geht weiter. Denn Schrauben aus Titan und Kieferbruchplatten müssen oft in ambulanten Operationen wieder in einem Zweiteingriff entfernt werden. Doch bald wird man, dank bio-implantaten, auf diesen für den Patienten zusätzlich belastenden Schritt verzichten können, was eine attraktive Alternative darstellt.

Wie könnte die Verwendung von Bioimplantaten beim Zahnarzt aussehen?

In Zukunft werden Bioimplantate auch beim Zahnarzt in der Implantat-prothetischen Rehabilitation durch Zahnimplantate Einzug halten. Vorstellbar wäre eine stabile, mechanische Hülle aus Titan oder Keramik als Implantatkörper, welcher ein Reservoir an Wachstums- und Knochenzellen nach der Implantation in den umliegenden Knochen  freigibt.

Welche Vorteile bringt das neue Verfahren für Zahnimplantate?

Die Fraunhofer-Gesellschaft ist in einem neuen Verfahren involviert, bei dem ein Knochen-ähnliches Bioimplantat den Knochenaufbau auf der einen Seite fördert und auf der anderen Seite nach einem gewissen Zeitrahmen auch wieder abbaut. Damit werden aufwendige Zweitoperationen in der Traumatologie, Unfallchirurgie und Orthopädie (z.B. Kreuzbandriss) vermieden. "Wir haben Implantate so verändert, dass man daraus mit einem speziellen Spritzgussverfahren robuste bioaktive und resorbierbare Schrauben formen kann" erklärt Dr. Imgrund Leiter der Abteilung Biomaterial am IFAM. So verwendet man zurzeit schon abbaubare Bioimplantate aus Polymilchsäure, deren Nachteil darin besteht, Löcher im Knochen zu hinterlassen. Deshalb haben jetzt die Forscher ein Bioimplantat konzipiert, welches ein spritzgießfähiges Komposit aus Polymilchsäure und Hydroxylappatit darstellt.

Wachstumszellen in schematischer Darstellung

  • Augmentation: Knochenaufbau ermöglicht eine Implantation auch bei starkem Knochenverlust

Wie werden die Bioimplantate als Zahnersatz angepasst?

Die komplexe Geometrie der neuartigen Bioimplantate kann direkt im Spritzgussverfahren abgeformt werden, was das Produkt revolutioniert. Warum nicht auch die Knochenhöhlen von Zahnwurzeln nach einer Zahnoperation abformen und auf dieser Grundlage exakt geformte Bioimplantate im Knochen in der Zahn Implantologie einsetzen?

Inwiefern wirken sich die Eigenschaften der Bioimplantate vorteilhaft aus?

Oft muss bei einer Sofortimplantation (nach der Zahnextraktion wird unmittelbar ein Zahnimplantat inseriert) ein größeres Schraubenimplantat gesetzt werden, um die nötige Primärstabilität im Knochen zu gewinnen. Der dünne Knochen kann bei diesem Operationsverfahren ausbrechen, weshalb die Implantatsetzung erst nach der Knochenregeneration (ca. (6 Monaten) wieder vorgenommen werden kann, um das beste Ergebnis für das Zahnfleisch zu erzielen. Dabei muss man bedenken, dass die Implantateinheilung von Zahnimplantaten im Kiefer je nach Knochenqualität 3-6 Monate dauert, was das Ergebnis der Behandlung beeinflussen kann. Ein langatmiges Unterfangen bis die Implantatkronen oder Implantatbrücken eingesetzt werden können.Zahnlückenschmuss durch ein Zahnimplantat

Die Eigenschaften der neuen Implantate sind sehr nah an denen des natürlichen Knochens: Mehr als 130 Newton pro Quadratmillimeter entspricht deren Druckfestigkeit - ein echter Knochen hält zwischen 130 - 180 aus. Aus diesem Grund können die Implantate das Ausbrechen des Knochens bei der Operation einer Sofortimplantation verhindern.

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Letzte Aktualisierung dieser Seite am 25.08.2025 von Autor und Zahnarzt für Oralchirurgie Dr. med. dent. Frank Seidel.

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