Leukämie
Mund auf - Leukämie - Stammzellspende - Woher kommt Leukämie?
Leukämie ist eine bösartige Erkrankung des blutbildenden Systems, bei der der sonst normale Entwicklungsprozess der weißen Blutkörperchen gestört ist und es so zu einer explosionsartigen Vermehrung der unreifen Zellen kommt.
Lesen Sie im Folgenden, wie sich die Krankheit bemerkbar macht, welche unterschiedlichen Varianten wie akute Leukämien und chronische Leukämien es gibt und wie die Behandlung und Heilungschancen sind!
Was ist Leukämie?
Als Leukämie bezeichnet man eine Reihe von Krebserkrankungen des Knochenmarks bzw. des blutbildenden Systems. Daher wird sie gemeinhin auch als Blutkrebs, seltener als Leukose, bezeichnet, wobei zwischen myeloischen und lymphatischen Formen unterschieden wird. Die Ursache einer Leukämie-Erkrankung ist genetisch bedingt, im Gegensatz zu durch externe Ursachen begünstigten Arten wie Hautkrebs. Durch Fehlschaltung in bestimmten Genen werden die sogenannten Leukozyten, also die weißen Blutkörperchen, in ihrem natürlichen Reifeprozess beeinflusst. Das Ergebnis: Anstelle gesunder, voll entwickelter Zellen entstehen immer mehr unausgereifte Blutkörperchen, die in der Regel nicht funktionsfähig sind, was besonders bei akuten Leukämien der Fall ist.
So entsteht Leukämie
Noch sind nicht sämtliche Ursachen eindeutig geklärt, die zu einer Erkrankung an Blutkrebs, insbesondere an myeloischen und lymphatischen Leukämien, führen. Ein Grund liegt aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in den Genen begründet. Zudem führt eine Belastung mit ionisierter Strahlung in vielen Fällen zu Blutkrebs. Eine Reihe weiterer Faktoren stehen zumindest im Verdacht, sowohl myeloische als auch lymphatische Leukämie zu begünstigen. Dazu zählen und anderem die sogenannten Zytostatika, die ein Wachstum der Zellen hemmen können.
Auch diverse Chemikalien wie etwa Benzol und einige Viruserkrankungen könnten für die Entstehung von Blutkrebs mitverantwortlich sein, bzw. gelten bei einigen Experten als begünstigende Einflüsse. Von den jährlich über 11.000 Leukämie-Erkrankungen sind mehr Männer als Frauen betroffen, und sie treten meist bei Menschen zwischen 60 und 65 Jahren auf.
Was passiert bei einer Leukämie im Körper?
Als Folge einer Blutkrebserkrankung bilden sich immer mehr unfertige weiße Blutkörperchen im Knochenmark. Diese weißen Blutzellen können ihre Aufgabe im Immunsystem nicht mehr erfüllen und keine Krankheitserreger mehr effektiv abwehren, was zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen führt. Hinzu kommt, dass sich die fehlerhaften Leukozyten in hoher Geschwindigkeit und völlig unkontrolliert vermehren und damit Schritt für Schritt die gesunden roten und weißen Blutkörperchen, sowie die Blutplättchen verdrängen. Im Blutbild eines an Leukämie Erkrankten findet sich deshalb immer eine deutlich erhöhte Zahl an Leukozyten - dem Namensgeber der Krankheit - was sowohl bei akuten als auch chronischen Formen der Leukämie zu beobachten ist.
Was ist eine akute Leukämie?
Eine akute Leukämie, wie die akute myeloische Leukämie (AML) oder die akute lymphatische Leukämie, tritt völlig unerwartet auf. Binnen weniger Tage bilden sich explosionsartig immer mehr unausgereifte weiße Blutkörperchen, die die gesunden Zellen beeinträchtigen. Das Immunsystem funktioniert nur noch eingeschränkt und es kommt zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff und einer unzureichenden Blutgerinnung.
Diagnostik - Wie äußert sich die Erkrankung akute Leukämie?
Typische Anzeichen für eine akute Leukämie sind z. B. plötzlich auftretende Müdigkeit und Nasenbluten sind häufige Beschwerden bei Patienten mit akuten myeloischen Leukämien. Aufgrund der Schwächung des Immunsystems kommt es vielfach zu Fieber, einem Anschwellen der Lymphknoten und Appetitlosigkeit, was die Beschwerden verstärken kann. Auch eine Mandel- oder Lungenentzündung ist ein häufiges Symptom für eine akute Leukämie-Erkrankung. Da sich die schadhaften Blutkörperchen in nur kurzer Zeit auch in den Organen absetzen können, ist ein rascher Eingriff notwendig.
Was sind chronische Leukämien?
Bei der chronischen Leukämie ist ein ähnlicher Verlauf der Krankheit zu beobachten, jedoch nimmt dieser deutlich langsamer ab, was eine Diagnose oft erschwert. Meist wird sie durch Zufall entdeckt, wenn im Zuge einer Untersuchung die Blutwerte analysiert werden. In vielen Fällen verläuft die chronische myeloische Leukämie (CML) so langsam, dass selbst nach der Diagnose über viele Jahre hinweg keine Behandlung notwendig ist.
Therapie einer Leukämie
Die Therapie einer Leukämie, sei es eine akute myeloische Leukämie oder eine chronische lymphatische Leukämie, umfasst verschiedene Ansätze, die je nach Art der Leukämie, dem Stadium der Erkrankung sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten variieren können. Zu den gängigen Behandlungsmethoden gehören Chemotherapie, Strahlentherapie und in einigen Fällen auch eine Stammzelltransplantation. Ziel der Therapie ist es, die krankhaften Blutzellen, die bei myeloischen und lymphatischen Leukämien entstehen, zu eliminieren und die normale Blutbildung wiederherzustellen. Zudem können unterstützende Maßnahmen, wie die Behandlung von Nebenwirkungen und die Stärkung des Immunsystems, Teil des Therapiekonzepts sein. Eine frühzeitige Diagnosestellung und individuell angepasste Behandlungsstrategien sind entscheidend für den Behandlungserfolg und die Lebensqualität der Betroffenen, insbesondere bei akuten myeloischen Leukämien (AML).
Wie sind die Heilungschancen bei einer akuten Leukämie?
Da die akute Leukämie eine sehr aggressive Form darstellt, die rasant fortschreitet, ist eine frühe Diagnose hier für eine Heilung von entscheidender Bedeutung. Teilweise können - je nach Patienten - gut zwei Drittel der Betroffenen mittels der Induktionstherapie so weit geheilt werden, dass am Ende eine vollständige Remission zu verzeichnen ist. Dies gilt jedoch leider nur für jüngere Patienten. Bei den Betroffenen über 60 Jahre sind es lediglich zwischen 30 % und 60 %, die auf eine Wiederherstellung des normalen Blutbildes hoffen können, insbesondere bei chronischer lymphatischer Leukämie (CLL). Zudem muss in den meisten Fällen mit einem späteren Rückfall gerechnet werden, sodass die körperlich äußerst belastende Therapie wiederholt werden muss. Dank der allogenen Stammzelltherapie konnten die Ergebnisse in den letzten Jahren bei der Behandlung jedoch deutlich verbessert werden.
Was ist das Philadelphia-Chromosom?
Das Philadelphia-Chromosom entsteht in einigen Fällen der akuten und in fast allen Formen der chronischen Leukämie und ist eines der eindeutigen Anzeichen, die auf Krebs hinweisen. Das Philadelphia-Chromosom weist auf eine Chromosomenveränderung hin, die im Jahr 1960 in Philadelphia erstmals nachgewiesen werden konnte.
Verbreitung von Leukämie
Allein in Deutschland werden jedes Jahr etwa 11.500 Fälle von Leukämieerkrankungen registriert, die meisten davon bei Männern um die 60 und bei Frauen um 65 Jahre, wobei myeloische Leukämien häufig vertreten sind. Ungefähr 30 % aller Fälle tritt bei Menschen unter 60 Jahren auf, bei Kindern unter 15 Jahren sind es noch ca. 5 %. So ist es bei einem Kind eher unwahrscheinlich, jedoch leider nicht ausgeschlossen, an Blutkrebs zu erkranken.
Behandlung von Leukämie
Als Behandlung setzt man in der Medizin auf eine den Körper sehr belastende Chemotherapie, mit dem Ziel, sämtliche Symptome zu beseitigen und ein normales Blutbild wiederherzustellen. In der ersten Phase wird mithilfe von Medikamenten die Anzahl der Leukozyten minimiert, was gleichzeitig ein extrem erhöhtes Risiko einer Infektion mit sich bringt, gegen die sich der Körper nun nicht mehr wehren kann. Dank einer Stammzellenspende sind die Möglichkeiten einer erfolgreichen Behandlung von akuten myeloischen Leukämien (AML) inzwischen sehr weit verbessert worden - einen passenden Spender vorausgesetzt.
Leukämie in der Zahnmedizin
Bei der Stammzellenspende ist es besonders schwierig, einen passenden Spender zu finden, da hier viel mehr Faktoren eine Rolle spielen als beispielsweise bei der Blutspende. Darum wurde eine zentrale Datenbank eingerichtet, in die sich praktisch jeder mit seinem Befund eintragen lassen und somit als potenzieller Spender zur Verfügung stellen kann. Dazu entnimmt der Zahnarzt nach vorheriger, eingehender Mundhygiene einen einfachen Wangenabstrich mit einem Wattestäbchen. Daraus kann dann eine Gewebetypisierung vorgenommen werden, die bei der DKMS gespeichert wird. So kann in kürzester Zeit herausgefunden werden, ob man für einen an Leukämie erkrankten Menschen der geeignete Spender ist und ihm so eventuell das Leben retten kann.
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