Osteomyelitis und Osteitis

Osteomyelitis - Kieferchirurgische Behandlung der Knochenmarkentzündung

Osteomyelitis des Kieferknochens bei Frau mittleren AltersOsteomyelitis und Osteitis sind ernstzunehmende Erkrankungen, die die Knochen betreffen und sowohl akute als auch chronische Verläufe nehmen können. Diese Bedingungen können erhebliche Beschwerden verursachen, aber mit der richtigen Behandlung sind sie gut zu managen. In diesem Artikel werden wir die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten beleuchten, um Ihnen ein besseres Verständnis und Vertrauen in den Umgang mit diesen Erkrankungen zu geben.

Was ist Osteomyelitis?

Osteomyelitis ist eine Infektion des Knochens, die typischerweise durch Bakterien verursacht wird. Diese Erkrankung kann sowohl akut als auch chronisch auftreten und erfordert eine sorgfältige medizinische Betreuung. Eine Entzündung der Knochen und des umgebenden Gewebes ist oft ein charakteristisches Anzeichen. Dank moderner medizinischer Ansätze kann die Erkrankung effektiv behandelt werden, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Definition und Arten der Osteomyelitis

Osteomyelitis kann in verschiedene Arten unterteilt werden, abhängig von ihrem Ursprung und Verlauf.

Art der OsteomyelitisUrsprung
Akute hämatogene OsteomyelitisBakterielle Infektion, die sich über das Blut ausbreitet
Exogene OsteomyelitisEntsteht meist durch äußere Verletzungen oder Operationen
Chronische OsteomyelitisLangwierige Form, kann sich aus einer akuten Infektion entwickeln oder von Anfang an chronisch sein

Chronische Osteomyelitis

Chronische Osteomyelitis ist eine lang anhaltende Infektion, die sich über Monate oder sogar Jahre hinziehen kann. Sie zeichnet sich durch wiederkehrende Entzündungen und die Bildung von Abszessen aus. Diese Form der Osteomyelitis kann durch Risikofaktoren wie Diabetes oder schwaches Immunsystem begünstigt werden. Eine schonende antibiotische Therapie, möglicherweise ergänzt durch chirurgische Eingriffe, kann dabei helfen, die Anzeichen zu lindern und die Infektion zu kontrollieren.

Risikofaktoren für Osteomyelitis

Es gibt mehrere Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, eine Osteomyelitis zu entwickeln. Menschen mit Diabetes mellitus oder einem geschwächten Immunsystem sind besonders anfällig. Auch Patienten mit chronischen Krankheiten wie Arthritis oder nach einer Fraktur sind einem höheren Risiko für akute oder chronische Osteomyelitis ausgesetzt. Ein frühzeitiges Erkennen der Anzeichen und eine prompte Behandlung können helfen, ernsthafte Komplikationen zu vermeiden und die Heilungschancen zu verbessern.

Symptome von Osteitis und Osteomyelitis

Allgemeine Symptome der Erkrankung

Die Anzeichen von Osteitis und Osteomyelitis können variieren, sind jedoch häufig mit Beschwerden wie Schwellung, Rötung und Schmerzen im betroffenen Bereich verbunden. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Fieber
  • Allgemeines Unwohlsein

Diese Anzeichen weisen auf eine Entzündung im Knochen oder umgebenden Gewebe hin. Eine frühzeitige Erkennung dieser Anzeichen ist entscheidend, um Komplikationen zu verhindern und den Heilungsprozess zu unterstützen. Wenn Sie diese Anzeichen im Kieferknochen nach vorherigen, länger anhaltenden Zahnschmerzen bemerken, kontaktieren Sie umgehend einen Zahnarzt.

Symptome bei akuter Osteomyelitis

Bei einer akuten Knochenmarkentzündung geht es nach dem Nachweis der Infektion darum herauszufinden, welcher spezifische Keim die Entzündung verursacht.Bei akuter Osteomyelitis sind die Anzeichen meist plötzlich und intensiv. Patienten berichten häufig über starke Knochenschmerzen, Fieber und eine starke Schwellung im betroffenen Bereich. Diese Form der Erkrankung kann durch eine bakterielle Entzündung verursacht werden, die sich rasch über das Blut ausbreitet und zu akuter Osteomyelitis führen kann. Ein schnelles Eingreifen mit geeigneten Antibiotika ist entscheidend, um die Entzündung zu kontrollieren und Langzeitschäden zu vermeiden.

Symptome bei chronischer Osteomyelitis

Chronische Osteomyelitis entwickelt sich langsamer und kann über Monate oder Jahre anhalten. Typische Anzeichen sind wiederkehrende Schmerzen, Eiterbildung und die Bildung von Abszessen. Patienten können auch eine allgemeine Schwäche verspüren. Diese langwierige Form der Krankheit erfordert eine umfassende Behandlung, oft bestehend aus einer Kombination von Antibiotikatherapie und chirurgischen Eingriffen, um die Entzündung effektiv zu bekämpfen.

Ursachen und Erreger von Osteomyelitis

Infektion durch bakterielle Erreger

Die häufigste Ursache für Osteomyelitis ist eine pathogene Entzündung. Staphylococcus aureus ist der häufigste Erreger, der durch das Blut in den Knochen gelangen kann. Diese Art von Infektion kann nach einer Operation oder bei offenen Wunden auftreten. Eine frühzeitige Diagnose und der Einsatz von Antibiotika sind entscheidend, um die Ausbreitung der Sepsis zu stoppen und die Gesundheit zu erhalten.

Erreger der nicht-bakteriellen Osteomyelitis

Nicht-bakterielle Formen der Osteomyelitis, wie die chronisch rezidivierende multifokale Osteomyelitis (CRMO), sind seltener und haben meist entzündliche Ursachen ohne pathogene Beteiligung. Diese Krankheit kann wiederholt auftreten und erfordert eine sorgfältige Überwachung und Behandlung. Die Verwendung von schonenden, entzündungshemmenden Medikamenten kann helfen, die Anzeichen zu lindern und den Patientenkomfort zu steigern.

Verletzungen und andere Ursachen

Verletzungen, wie Frakturen oder Operationen, können ebenfalls das Risiko für die Entwicklung von Osteomyelitis erhöhen. Posttraumatische Osteomyelitis tritt häufig nach einem Knochenbruch oder einer Operation auf, wenn Bakterien in den Knochen eindringen. Diese Form der Krankheit erfordert eine umfassende medizinische Betreuung, einschließlich chirurgischer Eingriffe, um infizierte Gewebe zu entfernen und den Heilungsprozess zu unterstützen.

Diagnostik - Diagnose der Osteomyelitis

Blutuntersuchung

Symptomatisch sind lokale Druckschmerzen, Anzeichen einer Entzündung, beispielsweise eine Erwärmung und eine äußerlich sichtbare leichte Rötung.Die Diagnose von Osteomyelitis beginnt häufig mit einer Blutuntersuchung, die wichtige Hinweise auf eine Infektion liefern kann. Bei einer solchen Untersuchung werden spezifische Entzündungsmarker und die Anzahl der weißen Blutkörperchen überprüft. Diese Werte helfen, das Vorhandensein einer pathogenen Infektion zu bestätigen. Eine frühzeitige Entdeckung durch diese sanfte Methode kann entscheidend sein, um schnell mit einer effektiven Behandlung zu beginnen und mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Röntgenuntersuchung und bildgebende Verfahren

Um eine Osteomyelitis genauer zu diagnostizieren, können bildgebende Verfahren wie Röntgenuntersuchungen eingesetzt werden. Diese Methoden helfen dabei, Veränderungen im Knochen zu erkennen, die auf eine Infektion hinweisen könnten. In einigen Fällen kann auch eine MRT erforderlich sein, um detaillierte Röntgenbilder zu erhalten und die genaue Ausbreitung der Krankheit zu bestimmen. Diese schonenden Verfahren sind schmerzfrei und liefern wertvolle Informationen für die weitere Behandlung.

Differentialdiagnose einer Knochenentzündung

Die Differentialdiagnose ist ein wichtiger Schritt, um andere Erkrankungen auszuschließen, die ähnliche Anzeichen wie Osteomyelitis aufweisen könnten. Dazu gehören unter anderem Arthritis oder andere Arten von Knochenentzündungen. Durch eine sorgfältige Abwägung aller Anzeichen und Testergebnisse kann der behandelnde Arzt eine präzise Diagnose stellen. Diese Vorgehensweise gewährleistet, dass der Patient die bestmögliche und zielgerichtete Therapie erhält, um die Beschwerden im Knochen oder Gelenk zu lindern.

Behandlung der Osteomyelitis

Antibiotikatherapie

Antibiotika wird bei einer Behandlung 4 bis 6 Wochen verabreicht.Die Antibiotikatherapie bildet die Grundlage bei der Behandlung von Osteomyelitis. Durch den gezielten Einsatz von Antibiotika werden die bakteriellen Erreger bekämpft, die die Infektion verursacht und Eiter gebildet haben. Diese sanfte, aber effektive Behandlungsmethode hilft, die Entzündung im Knochenmark zu reduzieren und das Wohlbefinden des Patienten schnell zu verbessern. Die Auswahl der passenden Antibiotika erfolgt individuell und basiert auf der Art der Bakterien, die die Infektion auslösen.

Chirurgische Optionen

Die chronische Knochenmarkentzündung bedarf zumeist eines chirurgischen Eingriffs. Die Radikalität der Behandlung kann variieren.In einigen Fällen kann eine chirurgische Behandlung notwendig sein, um infiziertes Gewebe zu entfernen und die Heilung zu fördern. Solche operativen Eingriffe werden mit größter Sorgfalt durchgeführt, um den Patienten so wenig wie möglich zu belasten. Oftmals ist eine Kombination aus chirurgischen Maßnahmen und Antibiotikatherapie erforderlich, um eine vollständige Genesung zu ermöglichen und die Ausbreitung der Infektion zu stoppen. Diese Vorgehensweise unterstreicht unser Engagement für eine schonende und effektive Behandlung.

Langzeitmanagement und Nachsorge

Das Langzeitmanagement und die Nachsorge spielen eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Osteomyelitis, insbesondere bei chronischen Formen der Erkrankung. Regelmäßige Nachuntersuchungen und eine sorgfältige Überwachung der Anzeichen helfen, mögliche Rückfälle frühzeitig zu erkennen und präventiv zu handeln. Unser Ziel ist es, den Patienten kontinuierlich zu unterstützen und sicherzustellen, dass die ergriffenen Maßnahmen langfristig positive Ergebnisse erzielen und das Risiko einer erneuten Infektion minimiert wird.

Häufige Patientenfragen

Was ist Osteomyelitis und wie unterscheidet sie sich von Osteitis, insbesondere in Bezug auf die Symptome und die Diagnosestellung?
Osteomyelitis ist eine schwere Erkrankung, die durch eine Infektion des Knochens und des Knochenmarks gekennzeichnet ist. Diese Infektion kann entweder bakterielle Erreger haben, die über das Blut (hämatogene Osteomyelitis) oder durch direkte Verletzung in den Knochen gelangen können. Im Gegensatz dazu bezieht sich Osteitis hauptsächlich auf eine Entzündung des Knochens, die nicht unbedingt infektiös ist. Während beide Zustände schmerzhaft sind und ähnliche Symptome aufweisen, ist Osteomyelitis eine schwerwiegendere Form, die oft eine langfristige Behandlung erfordert.
Was sind die häufigsten Ursachen von Osteomyelitis?
Die Ursachen von Osteomyelitis sind vielfältig. Häufige Ursachen sind bakterielle Infektionen, die durch Verletzungen, Operationen oder nach einer Fraktur (z.B. Fraktur) in den Knochen eindringen können. Zudem können Risikofaktoren wie Diabetes mellitus, ein geschwächtes Immunsystem oder bestehende Arthritis die Wahrscheinlichkeit einer Osteomyelitis erhöhen. In einigen Fällen kann die Osteomyelitis auch durch eine hämatogene Osteomyelitis entstehen, bei der die Bakterien über das Blut in den Knochen gelangen.
Welche Symptome deuten auf eine Osteomyelitis hin?
Die Symptome einer Osteomyelitis können sowohl akut als auch chronisch sein. Zu den häufigsten Symptomen gehören starke Schmerzen im betroffenen Knochen, Schwellungen, Rötungen und Wärme im betroffenen Bereich. Fieber und allgemeines Unwohlsein können.

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Letzte Aktualisierung dieser Seite am 12.11.2025 von Autor und Zahnarzt für Oralchirurgie Dr. med. dent. Frank Seidel. Tätig für den Raum Berlin und Potsdam.

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