Zahnschmerzen

Zahnschmerzen - Was hilft? Hausmittel gegen Zahnscherzen

Zahnschmerzen können je nach Ursache verschiedene Symptome haben - Ihr Zahnarzt befragt Sie zu Ihrem Schmerzempfinden.Zahnschmerzen gehören für viele Menschen zu den unangenehmsten Schmerzen.

Dieses Pochen und Ziehen der Zähne, oft ein Zeichen von Zahnhälsen oder Pulpaproblemen, kann sich ausbreiten, bis es kaum noch auszuhalten ist. Bei akuten Schmerzen sollte der Weg daher so schnell wie möglich zum Zahnarzt führen. Haben Sie große Angst vorm Zahnarzt? Wir nehmen Ihnen die Angst und behandeln Sie schmerzfrei bei akuten Zahnschmerzen in Berlin:

Zahnschmerzen sind häufig das einzig erkennbare Symptom einer zahnmedizinischen Erkrankung. Medikamente oder Hausmittel gegen Zahnschmerzen eignen sich nur zur kurzen Überbrückung. Sie entstehen aus den unterschiedlichsten Gründen. Ist das Zahnfleisch entzündet, zeigt sich das durch Zahnfleischbluten und schnell liegen die Zahnhälse frei. In diesem Fall spricht der Fachmann von Parodontitis (Parodontose). Solche Zahnfleischerkrankungen mit einhergehendem Knochenabbau sind neben Karies die häufigsten Ursachen. Lesen Sie weiter, wie sie entstehen und was der Zahnarzt und Sie selbst akut oder als Prophylaxe im Mund dagegen tun können und welche Hausmittel helfen.

Zahnschmerzen was tun? Zahnarzt Dr. Seidel gibt Tipps.

 

Sie leiden an Zahnbeschwerden und fragen sich; was tun? Oralchirurg Dr. Seidel gibt Tipps für die Linderung.

Was bedeutet Zahnschmerzen?

Bei Zahnärztin Frau Anna Woijcik

Zahnbeschwerden werden im Volksmund auch als Zahnschmerzen bezeichnet. Es zeichnet sich meist durch ein kontinuierliches Schmerzgefühl aus, das auf eine Zahnerkrankung und/oder -schädigung zurückzuführen ist. Gelegentlich verbergen sich hinter den Schmerzen auch Kiefererkrankungen. Häufig stellen sich die Schmerzen an einem Zahn als pochend bzw. ziehend dar. Die Stärke variiert mit der subjektiven Schmerzempfindlichkeit und der dem Schmerz zugrunde liegenden Ursache. Folgende Fragen stellt der Zahnarzt, um Ihre Schmerzen einzuordnen:

  • Wann und wo trat der Schmerz zum ersten Mal auf?
  • Wie lange dauern die einzelnen Schmerzattacken, die oft vom Kiefer ausstrahlen?
  • Wodurch sind die sie auslösbar?
  • An welchem Zahn im Unterkiefer tritt die Schmerzsymptomatik zuerst auf?
  • Tauchen die Schmerzen immer wieder, also zyklisch, auf?

Bei einer chronischen Zahnfleischerkrankung treten die Schmerzen zyklisch auf. Das heißt, sie ist von Phasen der Aktivität und Ruhe gekennzeichnet. Im Endstadium dieser chronischen Zahnerkrankung sind lockere Zähne keine Seltenheit und es kann zu einem Zahnverlust kommen.

Zahnschmerzen - Was hilft?

Untersuchung beim Zahnarzt: durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen Ursachen verhindern und Schmerzen behandeln.

Vielen Arten lassen sich bereits im Vorfeld durch konsequente häusliche Zahnpflege, ergänzende professionelle Zahnreinigungen und regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei Ihrem Zahnarzt (Prophylaxe) vorzubeugen.

Obgleich sich verschiedener Zahnschmerz vorübergehend eigenständig lindern lässt (wie etwa mithilfe von Hausmitteln wie Gewürznelken sowie durch Kamillenlösungen, ätherische Öle oder schmerzlindernde Arzneimittel), sollten entsprechende Maßnahmen nicht den abklärenden Zahnarztbesuch ersetzen.

Welches Hausmittel hilft gegen Zahnschmerzen?

Die Möglichkeiten, akute Schmerzen im Notfall mit einem Schmerzmittel zu behandeln, reicht vom einfachen Hausmittel, Analgetika bis hin zu verschreibungspflichtigen Antibiotika. Die schmerzlindernde Wirkung der Nelken beispielsweise kennt der Orient als Hausmittel seit Jahrtausenden. Zwei, drei Nelken werden auf oder neben den kranken Zahn gelegt und die Zähne geschlossen. Einfache Zahnschmerztabletten, Salbeitee oder eingewickelte Eisbeutel können ebenfalls den Schmerz lindern. Nelken oder Salbei wirken entzündungshemmend.

Erste Hilfe bei akuten Zahnschmerzen als Hausmittel leisten also:

  • Hausmittel Kühlen:
    Eine kalte Auflage hat sich als Hausmittel bei Schmerzen nach Wurzelbehandlung, Entzündung und Schwellung bewährt
  • Hausmittel Gewürznelke:
    Bei Karies und allgemeinen Zahnschmerzen helfen Nelken Schmerz zu betäuben und Entzündungen zu hemmen. Besser als auf einer trockenen Gewürznelke herumzukauen, ist es Nelkenöl auf die schmerzenden Stellen aufzutragen (in der Apotheke erhältlich).
  • Hausmittel Salbei, Kamille:
    Ungesüßter, lauwarmer Kamillen- oder Salbeitee lindern die Beschwerden bei Parodontitis und zahnenden Kindern. Wahlweise als Getränk, Mundspülung oder direkt per Wattestäbchen auf die schmerzende Stelle anzuwenden.
  • Unbedingt vermeiden:
    Wärme, Nikotin, Alkohol und Koffein. Sie können den Schmerz verstärken.

Welche Tabletten bei starken Zahnschmerzen?

Schmerzen der Zähne können sich bis zur Unerträglichkeit steigern. Bis zum Termin beim in der Zahnarztpraxis kann ein Patient die Schmerzen durch die Einnahme von Schmerzmitteln unterdrücken. Es eignen sich jedoch nicht alle Schmerzmittel für die Behandlung von Zahnschmerzen.

Schmerzmittel Aspirin gegen Zahnschmerzen - Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS)

Acetylsalicylsäure (ASS)

Der Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) ist in Aspirin und seinen Nachahmerprodukten enthalten und wirkt bei entzündlichen Zahnschmerzen, die aus dem Kieferknochen oder den Zahnhälsen stammen können. Er ist gut verträglich und wirkt schmerzstillend, entzündungshemmend und fiebersenkend. Der Wirkstoff verdünnt allerdings auch das Blut. Medikamente mit ASS sind daher nicht empfehlenswert, da es im Rahmen einer zahnärztlichen Behandlung (Wurzelbehandlung, Zahnextraktion, operative Eingriffe) zu Blutungen kommen kann.

Schmerzmittel Ibuprofen gegen Zahnschmerzen

Weitaus sinnvoller ist die Einnahme von Ibuprofen. Als nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR) stillt Ibuprofen den Schmerz, dämpft Entzündungen und senkt Fieber. Das Medikament hilft erfahrungsgemäß gut, sollte aber nicht auf Dauer eingenommen werden.

Schmerzmittel Paracetamol und weitere Medikamente gegen Zahnschmerzen

Vorübergehend können Medikamente gegen Schmerzen helfen. Langfristig bleibt der Gang zum Zahnarzt aber nicht erspart.

Auch Paracetamol verringert das Schmerzempfinden und hat fiebersenkende Eigenschaften, kann jedoch bei Zahnschmerzen, die in das Gewebe des Kiefers ausstrahlen, weniger effektiv sein, besonders wenn die Zahnschmerzen über einen längeren Zeitraum bestehen. Aufgrund seiner geringeren entzündungshemmenden Wirkung wirkt das Medikament jedoch nur bedingt. Paracetamol gilt in der Schwangerschaft als unbedenklich. Ferner kann der Zahnarzt stärkere Medikamente verschreiben. Dazu zählen Präparate mit den Wirkstoffen Tramadol und Diclofenac sowie Schmerzmittel in Form von Kombinationspräparaten, beispielsweise aus Acetylsalicylsäure und Paracetamol.

Was tun bei Zahnschmerzen bei Babys

Zahnwechsel im Milchgebiss

Wenn sich bei Babys die Milchzähne ihren Weg bahnen, helfen Nelkenöl und viel beruhigender Zuspruch. Das sogenannte Zahnen kann beim Baby heftige Schmerzen verursachen und verlangt vom Elternpaar oft viel Geduld. Zu Beginn des 6. Monates kann mit dem ersten Milchzahn beim Säugling gerechnet werden. Auch die zweiten Zähne können beim Zahnwechsel Schmerzen verursachen; zu dieser Zeit können die Kinder ihre Zahnschmerzen erklären und die schicken Zahnlücken sorgen für Ablenkung.

Zahnschmerzen: Wann zum Zahnarzt?

Sie sind ein Warnsignal, das nicht ignoriert werden sollte. Schmerzen im Zahnbereich können zur Gefahr für den ganzen Organismus werden, wenn Krankheitserreger über Entzündungsherde im Mundraum ins Blut gelangen. Lassen die Beschwerden nicht binnen einiger Stunden nach, muss die Ursache abgeklärt werden.

Letztlich kann bei hartnäckigen oder gar stärker werdenden Schmerzen nur der Zahnarzt helfen. Versuchen Sie Ihre Symptome im Vorfeld des Praxisbesuches in Worte zu fassen und die Art des Schmerzes möglichst genau zu beschreiben (dumpf pochend, stechend, dauerhaft, in vereinzelten Attacken, beim Kauen etc.). Die Beschreibung hilft dem Zahnarzt bei der Ursachenforschung im Rahmen der zahnärztlichen Untersuchung, insbesondere wenn eine Pulpa oder der Zahnhalteapparat betroffen ist. Liegt eine Diagnose vor, kann die passende Therapie formuliert werden, um die Ursache für den quälenden Schmerz in den umliegenden Geweben wirksam zu bekämpfen.

Nehmen Sie Ihre Schmerzen im Mund ernst

Spiegel aus der Zahnarztpraxis

Selbstverständlich werden Patienten mit starken Schmerzen bei uns vorrangig behandelt, auch ohne vereinbarten Termin, um eine weitere Verschlechterung, wie z.B. eine Nasennebenhöhlenentzündung, zu verhindern. Zögern Sie deshalb nicht, uns bei Zahnschmerzen sofort zu kontaktieren. Wenn Sie Angst vor einer Zahnbehandlung haben, sprechen Sie uns darauf an.

Wir klären Sie umfänglich über alle Einzelheiten der Methoden zur Wiederherstellung Ihrer Zahngesundheit auf, einschließlich der Behandlung von Zahnfleischtaschen, und zeigen Ihnen alle Möglichkeiten einer weitgehend schmerzfreien Behandlung. Seien Sie sich immer bewusst, dass die Angst vor dem Zahnarzt letztlich unbegründet ist, auch wenn sie bei manchen Patienten für Zahnschmerzen verantwortlich sein kann. Wenn Sie dauerhaft den Besuch eines Zahnarztes vermeiden, werden Ihre Zähne erheblich darunter leiden. Dann aber ist der nächste Zahnschmerz vorprogrammiert.

Wenn die Zahnschmerzen am Wochenende oder in der Nacht auftreten, wenden Sie sich an den Zahnarzt Notdienst.

Was tun bis zum Termin beim Zahnarzt?

Nehmen Sie das Medikament Ibuprofen ein und überschreiten Sie die maximal empfohlene Höchstdosierung. Wenden Sie sich ggf. an den Zahnarzt Notdienst.

Wie entstehen Zahnschmerzen?

Schmerzen der Zähne haben einen komplizierten Entstehungsmechanismus. Unabhängig vom Schmerz-auslösenden Agens liegt, dem sogen. Dentin-Schmerz ein gemeinsamer Mechanismus zugrunde: Flüssigkeitsbewegungen in unseren Dentinkanälchen werden durch Fremdreize auf die Odontoblasten (Tomes-Faser) gelenkt, welche nachfolgend zu einer Erregung der freien Nervenenden führt. Charakteristisch ist ein anamnestisch erkennbarer Zusammenhang zwischen auslösendem Reiz und der Wahrnehmung. Karies, Parodontitis oder eine Wurzelkanalentzündung erreichen oft das innere des Zahns und verursachen dann starke Schmerzen.

Was sind die Hauptursachen für Zahnschmerzen?

Als Ursachen kommen verschiedene Faktoren infrage. Hier finden Sie eine Übersicht der gängigsten Gründe.

Karies

Tiefe Karies auf einem Röntgenbild

Das in der Allgemeinheit bekannteste Problem für Zahnschmerzen ist Karies. Hierbei schädigen Bakterien zuerst den Zahnschmelz, dann das Dentin, den Zahnkern. Hat die Karies den Zahnnerv erreicht, beginnt eine sogenannte Pulpitis (Zahn Nerventzündung). Diese Pulpitis verursacht pochende, pulsierende Schmerzen.

Darum nennt man Karies auch Zahnfäule. Zucker ist nicht das einzige Kriterium für Karies, aber er trägt zu den Zahnschmerzen bei.

Sekundärkaries unter der Zahnkrone oder Zahnfüllung

Von dieser Karies Form ist die Rede, wenn ein Zahn kariös ist, obwohl dieser vom Zahnarzt bereits durch eine Füllung oder Zahnkrone versorgt wurde. Sekundärkaries tritt oft als Loch im Zahn an Stellen auf, an denen in früher eine tiefe Karies behandelt worden ist. Auch an älteren Übergängen von Inlays, Kronen Rändern oder schwer zugänglichen Nischen an Zahnersatz wird oft nach Jahren ungenügender Zahnpflege Sekundärkaries diagnostiziert. Defekte Füllungen kommen ebenfalls infrage.

Sekundärkaries an Zahnkrone treten oft nach vielen Jahren schlechter Zahnpflege auf.

Wie entsteht Sekundärkaries genau? Ein sondierbarer Mikrospalt zwischen Zahn und Zahnersatz bietet eine optimale Eintrittspforte für Bakterien in den Zahn. Zahnschmerzen entstehen hier meist spät und in der Weiterbehandlung ist oft eine Wurzelbehandlung erforderlich. Einzelzahn-Röntgenbilder eignen sich gut, um die Diagnosestellung dieser Karies Form und die möglichen Auswirkungen auf die Weisheitszähne zu bestätigen.

Entzündungen am Zahn oder Zahnfleisch

Ostitis am Wurzel-behandelten Zahn

Tiefer liegende Entzündungen eines Zahnes, wie solche am Zahnmark, sind mögliche Auslöser für heftige Zahnschmerzen. Alternativ meldet sich eventuell der Knochen an der Zahnwurzelspitze und der Zahnnerv verursacht Zahnschmerzen; in diesem Fall spricht man von einer Ostitis. Eine sogenannte apicale Zahnentzündung kann durch eine Wurzelbehandlung ausheilen. Hier hat sich meist bereits ein Abszess an der Zahnwurzel gebildet, wenn das Problem erkannt wird. In hartnäckigen Fällen empfiehlt der Zahnarzt eine Wurzelspitzenresektion.

Durchbrechende Zähne oder kieferorthopädische Probleme

Beim Durchbrechen von Zähnen, wie dem Weisheitszahn oder bei Zahnfehlstellungen können Schmerzen entstehen.

Ferner kommt es auch zu Schmerzen, wenn Weisheits- oder andere Zähne durchbrechen (Zahnen bei Kindern). Besonders wenn die Zähne schief einwachsen oder Zahnfehlstellungen vorliegen, kann es schmerzhaft werden. Hier bieten sich den Patienten zahlreiche Therapien aus dem Bereich der Kieferorthopädie, die den Schmerz auf Dauer verbannen.

Gelegentlich können Zahnspangen und schlecht sitzende Prothesen zu Schmerzen im Mund- und Zahnbereich führen. Während gewisse Schmerzen im Rahmen der kieferorthopädischen Behandlung unvermeidbar sind, bietet es sich für Patienten mit Prothesen in vielen Fällen an, Optionen aus dem Bereich der Implantologie in Erwägung zu ziehen.

Füllungsverlust am Zahn

Bei einem Füllungsverlust meldet sich die empfindliche Zahnoberfläche bei starken Reizen wie Wärme oder Kälte gern mit Zahnschmerzen. Oft wird dieser Füllungsverlust durch eine Sekundärkaries unter der erneuerungsbedürftigen Zahnfüllung ausgelöst.

Partieller Füllungsverlust kann Karies bedingen.

Diese unterminierende Form von Karies verläuft oft bis zu den Zahnschmerzen unter der Füllung symptomlos, was ein Grund für die Zahnschmerzen sein kann. Erst wenn die mechanische Stabilität der Zahnfüllung nicht mehr gegeben ist, bricht diese ein und muss schnellstens vom Zahnarzt erneuert werden, oft aufgrund einer zugrundeliegenden Ursache von Zahnschmerzen wie tiefer Karies oder einem entzündeten Gewebe.

Zahnschmerzen nach Füllung

Erhält ein Zahn eine neue Füllung und im Anschluss treten Schmerzen auf, kann es sich nur um eine Reizung des Zahnnervs handeln, die sich nach kurzer Zeit wieder gibt. Bleiben die Schmerzen bestehen, ist ein wiederholter Besuch beim Zahnarzt unverzichtbar, um komplexere Probleme wie eine Infektion der Pulpa oder des Zahnhalteapparats auszuschließen. Mehrere Faktoren kommen in diesem Fall als Auslöser in Betracht.

Ist die Höhe der Füllung nicht optimal angepasst, kommt es zu einer Überlastung des Zahnes mit daraus resultierenden Zahnschmerzen. Unter Umständen hat sich eine behandlungsbedürftige Entzündung des Zahnnervs gebildet. Immer wieder kommt es zu Überempfindlichkeitsreaktionen auf die Füllung oder einen der verwendeten Bestandteile. In diesem Fall muss der Zahnarzt die Füllung entfernen. Treten nach der Versorgung mit einer neuen Füllung nicht abklingende Schmerzen auf, sollte der Patient zügig einen Kontrolltermin vereinbaren.

Überempfindlichkeit der Zähne

Generelle Überempfindlichkeit der Zähne durch freiliegende Zahnhälse

Zahnschmerzen können beispielsweise durch eine generelle Überempfindlichkeit der Zähne entstehen. Freiliegende Zahnhälse reagieren heftig auf Temperaturunterschiede im Mund, aber auch auf säure- und zuckerhaltige Nahrungsmittel. Hier hilft als erste Maßnahme eine entsprechende Spezialzahncreme.

Tiefe Defekte am Zahnhals werden mit einer Zahnfüllung versorgt. Bei zirkulären Zahndefekten übernimmt die Zahnkrone den körperlichen und mechanischen Schutz des Zahnes.

Zahn-OP

Schmerzen nach einer Zahnextraktion klingen für gewöhnlich schnell ab

Nach einer Zahnextraktion tritt in der Regel meist fast gar kein Wundschmerz dank Antibiotika und Zahnschmerztabletten auf. Sollte es jedoch nach einer operativen Zahnentfernung zu einer Infektion der Extraktionsalveole kommen, wird die Wundheilung gestört und es kann eine sogenannte dry socket (trockene Alveole) entstehen. Dieses dann trockene Zahnfach kann langfristig chronische Zahnschmerzen bereiten. Durch eine Augmentation (Knochenaufbau) der Alveole wird das Risiko einer solchen Komplikation nach der Zahnentfernung minimiert.

Welche Ursachen zählen zu den häufigsten Ursachen für Zahnschmerzen?

Neben den Hauptursachen können weitere Aspekte ausgemacht werden, die für die Entstehung verantwortlich sein können.

Zahnspange

Eine Feste Zahnspange

Zahnbehandlungen sind die logische Folge von Zahnbeschwerden, doch es geht auch umgekehrt und Behandlungen können aus diversen Ursachen zu Schmerzen führen. Dazu gehört zum Beispiel eine Zahnspange, die drückt oder sich verschoben hat und neu angepasst werden muss.

  • Wie unsichtbare Zahnspangen auch Erwachsenen gerade Zähne schenken

Zahnprothesen

Schlecht sitzende Zahnprothesen, die quälende Druckstellen verursachen, können Schmerzen verursachen und sollten umgehend angepasst werden.

Zahnprothesen aus Kunststoff oder Metall sind heutzutage nicht mehr wegzudenken. Die Lebensqualität, besonders für ältere Menschen, hängt oft mit dem Gesundheitszustand zusammen. Daher trägt die Prothese einen erheblichen Anteil zum Wohlbefinden bei.

Schlecht sitzende Zahnprothesen, die quälende Druckstellen verursachen, können Zahnschmerzen verursachen und sollten umgehend angepasst werden.

  • Zahnzusatzversicherung - Ist eine private Zahnzusatzversicherung sinnvoll für die Vorbeugung und Behandlung von Zahnschmerzen?

Zahnimplantate

Zahnimplantate verursachen Zahnschmerzen, wenn sie kaufunktionell überlastet werden. Eine zu große Zahnkrone auf einem zu kleinen Implantat im Kauzentrum behindert zum Beispiel langfristig die Osseointegration (Implantateinheilung) und führt unweigerlich zum Implantatverlust.

Knochenabbau am Zahnimplantat

Eine Implantatentzündung durch mangelnde Reinigung der periimplantären Zwischenräume ist oft der Auslöser für chronische Schmerzen am Implantat.

Zähneknirschen

Zähneknirschen (Bruxismus), welches nicht nur die Kiefergelenke, sondern auch die Zahnoberflächen belastet, ruft eine Abrasion der Zähne hervor. Durch den Kaudruck wird bei diesem Krankheitsbild zuerst die Zahnoberfläche abgetragen.

Abradierte Zähne durch Bruxismus

Dann folgt das Zahnbein, wodurch in diesem Stadium heftige Zahnschmerzen entstehen können. Zahnerosionen mit hoher Schmerzempfindlichkeit werden auch bei falscher Ernährung (säurehaltige Nahrungsmittel) oder bei der Essstörung Bulimie beobachtet.

  • Wie Zähneknirschen entsteht und behandelt wird
  • Abrasion - Das tut Zahnabrasion Ihren Zähnen an und kann zu freiliegenden Zahnhälsen führen.

Zahnunfall

Auch nach einem Zahnunfall kann es zu Zahnabsplitterungen, Füllungsverlusten bis hin zur Zahnfraktur kommen. Hierbei können großflächige Anteile des Zahnnerven frei liegen und heftige Zahnschmerzen verursachen. Eine schnelle Handlungsweise des Betroffenen hilft in den meisten Fällen, den Zahn und den kritischen Zahnhalteapparat zu erhalten.

Zahnfraktur nach Zahnunfall

Schmerzen durch Stress

Zahnschmerzen ohne physischen Grund sind häufiger, als viele Menschen vermuten. Eine Studie der Universität Zürich belegte den Zusammenhang zwischen Stress und beeinträchtigter Mundgesundheit. Schwere Entzündungen des Zahnfleischs konnten genauso festgestellt werden wie ein gesteigertes Knirschen mit den Zähnen, das sich in Form von Zahnschmerzen zeigt.

In diesen Fällen ist das Problem verhältnismäßig einfach zu behandeln, da dass die Schmerz-auslösenden Symptome bekannt sind. Viele Fakten zu diesem Thema sind der Medizin jedoch bisher nicht bekannt. Ein Patient, der unter chronischen Zahnschmerzen ohne Ursache leidet, sollte auf jeden Fall seinen Lebensstil kritisch hinterfragen und stark belastende Situationen vermeiden. Unterstützend bietet sich ein Beratungsgespräch mit dem Zahnarzt an, besonders wenn Schmerzen beim Zähneputzen oder Anzeichen von Zahnfleischtaschen auftreten.

Warum der Schmerz nach Süßigkeiten?

Viele Menschen kennen den stechenden Schmerz beim Verspeisen kalter, heißer oder süßer Lebensmittel. Durch heiße und kalte Nahrungsmittel hervorgerufene Schmerzen sind ein Indiz für freiliegende Zahnhälse. Treten Schmerzen voranging bei Süßspeisen auf, deutet dies auf Karies hin, der Zucker löst bei kariösen Zähnen einen Schmerzreiz aus. Teilweise können schon kleine Stellen oder undichte Füllungen merkliche Zahnschmerzen verursachen und bedürfen zahnärztlicher Aufmerksamkeit.

Gürtelrose (Herpes Zoster)

Die Viruserkrankung kann auch an den Zähnen Schmerzen verursachen.

Warum Zahnschmerzen bei Erkältung?

Bei starken Erkältungen können sich die Schmerzen von gereizten Nerven bis in die Zähne fortziehen.

Erkältungen gehen in der Regel mit Husten, Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen einher. Über gereizte Nerven ziehen sich Schmerzen aus dem Kopfbereich dabei bei einigen Patienten bis in die Zähne fort. Besonders im Verlauf von Kopfschmerz- oder Migräneattacken ist ein dumpfes Ziehen und Drücken im Gebiss zu verspüren. Auch Mittelohr- und Nasennebenhöhlenentzündungen können ein unbehagliches Gefühl im Oberkieferbereich verursachen. Die Beschwerden verschwinden in der Regel, sobald die Grunderkrankung abgeklungen ist.

Untypische Ursachen

Seltener hingegen kommt es zu sogenannten Höhenzahnschmerzen (Barodontalgie) und Phantomschmerzen, die zu verschiedenen Arten von Zahnschmerzen führen können. Letztere können bei fehlenden Zähnen (durch Extraktion oder Nichtanlage von Zähnen) entstehen und mithilfe der Implantologie im Bereich des Kieferknochens behandelt werden. In Ausnahmefällen stellen schmerzende Zähne ein untypisches Warnsymptom bei Glaukomanfall und Herzinfarkt dar.

Wie erfolgt die zahnärztliche Behandlung der Zähne bei Zahnschmerzen?

Geeignete Behandlungsschritte beim Zahnarzt orientieren sich immer an der individuell vorliegenden Befundsituation. Daher führt Ihr Zahnarzt im Behandlungsvorfeld zunächst eine umfassende diagnostische Untersuchung durch.

Behandlung beim Zahnarzt

Im Einzelfall können darüber hinaus ergänzende Diagnoseschritte (wie etwa Untersuchungen durch bildgebende Verfahren wie das digitale Röntgen) notwendig sein.

Ist ein schmerzender Zahn noch erhaltungswürdig (verfügt er also über einen ausreichenden Anteil gesunder Substanz), werden Zahn-erhaltende Methoden angestrebt, um das Gewebe um den Zahn und den Kieferknochen zu schützen.

Dazu zählen unter anderem das Einsetzen von Zahnfüllungen in kariös beschädigte Zähne. Erweist sich der Erhalt eines von Zahnschmerzen betroffenen Zahnes medizinisch als nicht möglich bzw. sinnvoll, können die Behandlungsmaßnahmen auch ein zahnärztliches Entfernen des entsprechenden Zahnes beinhalten. Um die Funktion eines entfernten Zahnes zu ersetzen, werden unterschiedliche Formen des Zahnersatzes (festsitzend oder herausnehmbar) angeboten - eine individuell geeignete Zahnersatzvariante arbeiten wir während eines ausführlichen Patientengespräches heraus.

Zahnbehandlung bei Dr. Seidel

Leiden Sie unter ausgeprägter Angst vor dem Zahnarzt, bieten wir auf Wunsch die Möglichkeit einer Zahnbehandlung unter Vollnarkose oder Sedierung an.

Wie kann ich Zahnschmerzen vorbeugen?

Für die Erhaltung Ihrer Zahngesundheit ohne Zahnschmerzen gibt es einige einfache Verhaltenregeln, die Sie gründlich befolgen sollten.

  • Tägliche häusliche Zahnpflege
  • Regelmäßige Besuche beim Zahnarzt
  • Professionelle Zahnreinigung
  • Gesunde Lebensweise durch Verzicht auf Zucker und Nikotin

Häufige Fragen und Antworten

Wie kann ich Zahnschmerzen betäuben?
Da Zahnschmerzen meist auf einer Entzündung beruhen, sollten Sie die betreffende Stelle umgehend kühlen. Der Grund: Kälte betäubt die Nervenenden, lindert so den Schmerz und verringert Schwellungen. Die besten Kühlmittel für die Mundregion sind kalte Umschläge, Kühl-Pads und Eiswürfel.
Was tun bei starken Zahnschmerzen am Wochenende?
Unter der Telefonnummer 01805 / 98 67 00 erhalten Sie die Telefonnummern der Zahnärztinnen und Zahnärzte, die Notdienst haben, und können dann direkt dort anrufen.
Wie oft darf man Ibuprofen 400 am Tag einnehmen?
Für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren liegt die Höchstdosierung bei frei verkäuflichem Ibuprofen bei 400 mg alle acht Stunden, also insgesamt 1200 mg/Tag, besonders wichtig beim Umgang mit Schmerzempfindlichkeit beim Zähneputzen.

Möchten Sie mehr über das Thema Mundhygiene und Behandlungsmöglichkeiten bei Zahnschmerzen erfahren? Zahnarztangst erfahren oder sofort einen Termin?

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Letzte Aktualisierung dieser Seite am 30.10.2024 von Autor und Zahnarzt für Oralchirurgie Dr. med. dent. Frank Seidel.

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